08.01.2015

Erklärung zum „Cancer Fighting Center Hamburg“

Die Anzahl an Krebs erkrankter Menschen wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Dies liegt einerseits am demografischen Wandel, da Krebs vor allem eine Erkrankung des
älteren Menschen ist. Zum anderen ermöglichen kontinuierliche Verbesserungen der verschiedenen Therapien den Krebspatienten, immer länger mit der Erkrankung zu leben. Dabei
tragen medizinische und technologische Entwicklungen maßgeblich dazu bei, den Krankheitsverlauf und die Heilungschancen noch stärker als bisher positiv und lebenswert zu beeinflussen.
Damit nimmt die Präsenz von Krebserkrankungen in Hamburg, Deutschland und auch weltweit immer mehr zu.

Hamburg zählt national und international zu den führenden Standorten für moderne Krebstherapie. Nukleus des hiesigen Netzwerkes an Forschung, Ausbildung und Therapie ist das Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH) am UKE. Gleichzeitig haben zahlreiche weitere Hamburger Forschungseinrichtungen und Unternehmen im Bereich der Onkologie und Medizintechnik mit hohem Aufwand Forschung und Entwicklung vorangetrieben und konnten sich insbesondere bei individualisierten Krebstherapien einen Namen machen. Ferner stellt unsere Hansestadt – nicht zuletzt auch für viele internationale Patienten – eine exzellente Infrastruktur bereit, um die Krebsbehandlung positiv zu begleiten. Die Unterzeichner treten gemeinsam dafür ein, Hamburg zu einem bedeutenden Zentrum der Krebsbekämpfung weiter zu entwickeln. Die Hamburger Kaufmannschaft unterstützt dieses Vorhaben mit ihrem Zukunftsprojekt „Hamburg 2030“, in dem sie das Projekt „Cancer Fighting Center“ zu einem der Leuchttürme gewählt hat.

Die Erklärenden bekunden gemeinsam ihren Willen, folgende übergeordnete Ziele systematisch
zu verfolgen:

  • Strategische interdisziplinäre Zusammenarbeit intensivieren:
    Ab sofort soll die Vernetzung und strategische Zusammenarbeit der beteiligten Hamburger Akteure aus Klinik und Praxis, Wirtschaft und Forschung intensiviert und verstetigt
    werden. Darüber hinaus soll ein regelmäßiger Austausch mit anderen deutschen und internationalen Krebstherapiestandorten sowie weiteren relevanten Akteuren der Metropolregion etabliert werden.
     
  • Investitionsbereitschaft stärken:
    Die private und öffentliche Investitionsbereitschaft am Standort Hamburg, die derzeit deutlich hinter anderen Krebstherapiestandorten zurücksteht, muss eindeutig erhöht
    werden. Denn nur mit mehr Investitionen in neue Technologien und deren Umsetzung in der Krebstherapie kann unsere Hansestadt national und weltweit weiter an die Spitze rücken.
     
  • Standort-Marketing ausbauen:
    Wissenschaft und Wirtschaft haben in Hamburg zu deutlichen Fortschritten in der Krebsbehandlung beigetragen. Um diese gemeinsame Expertise stärker im öffentlichen
    Bewusstsein zu verankern, soll das Standortmarketing als gemeinschaftliche Aufgabe strukturiert und ausgebaut werden.

Zur Erreichung der Ziele gründen die Erklärenden eine Taskforce „Cancer Fighting Center Hamburg“. Alle Interessierten aus Kliniken, Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen der Metropolregion Hamburg sind eingeladen, sich aktiv in die Prozesse einzubringen und mit uns gemeinsam die Krebsforschung und -therapie im Sinne eines international anerkannten „Cancer Fighting Center Hamburg“ voranzubringen!